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Wechseljahre

Die Furcht vor den Wechseljahren ist eigentlich völlig unbegründet. Es ist als erwiesen zu betrachten, dass sich bei rund drei Vierteln aller Frauen der Wechsel ohne die geringsten Beschwerden vollzieht. Der Beginn der Wechseljahre ist fließend und hängt auch von verschiedenen inneren und äußeren Gegebenheiten ab. Als Faustregel darf gesagt werden, dass der Wechsel in den meisten Fällen ca. 35 Jahre nach der ersten Menstruation beginnt. In unseren Breitengraden also etwa zwischen dem 44. und 54. Lebensjahr. Der Wechsel kündigt sich durch unregelmäßig und spärlich werdende Monatsblutungen an, die schließlich ganz ausbleiben.

Der Wechsel beruht auf einer Veränderung des Hormonhaushaltes, in einer Umstellung des Stoffwechsels, einer Einschränkung der Fettverbrennung im Körper usw. Durch die verminderte Fett- und Schlackenverbrennung kommt es vielfach zu erheblichen Gewichtszunahmen während der Wechseljahre besonders um Brust, Hüften und Gesäß. Dieses "Mollig werden" wird von vielen Frauen gefürchtet, und sie versuchen mit allen Mitteln, ihren Körper schlank zu erhalten. Der durch die Stoffwechselumstellung ohnehin etwas belastete Körper kann durch unvernünftige Hungerkuren, Verwendung von Appetitzüglern und dergleichen, zusätzlichen Belastungen ausgesetzt sein, die in Gelenksbeschwerden, Atemnot, Wallungen, Herzbeschwerden, Verstopfung, Schweißausbrüchen, Übelkeit, Gleichgewichtsstörungen und ähnlichem sicht- und spürbar werden.

In einer Leberdiät sollten fett- und eiweißreiche Speisen gemieden werden das heißt, Fleisch, Mehlspeisen, Wurst, Geräuchertes, Vollmilch, Eier und blähende Speisen nur selten auf den Tisch kommen zu lassen. Dagegen müsste wesentlich mehr Rohkost gegessen werden, frisches Obst, Gemüse, Blattgrün und Säfte.

Vor allem die Psyche der Frau ist in diesen Jahren des Überganges einer schweren Belastungsprobe ausgesetzt. Dadurch sind Frauen oft äußerst reizbar, worunter nicht nur ihre Umgebung, sondern auch sie selbst häufig leiden. Wechselbeschwerden treten vor allem dann auf, wenn die Frau im Laufe ihres Lebens schwere Operationen, Eierstockentzündungen, Gebärmutterentzündungen, Frühgeburten, Abtreibungen, Kropferkrankungen, schwere seelische Belastungen usw. durchmachen musste. Auch die lange oder dauernde Verwendung von Hormonpräparaten (Pille) führt häufig zu Schwierigkeiten während der Wechseljahre. Immer mehr Beachtung finden heute auch die Wechseljahre beim Mann. Denn auch im Körper des Mannes vollzieht sich in diesen Jahren eine Umstellung des Körperhaushaltes. Doch sind damit keine so tiefgreifenden Veränderungen wie bei der Frau verbunden. In der Regel zeigt sich beim Mann während der Wechseljahre eine erhöhte Anfälligkeit für Herzinfarkte, Kreislaufstörungen, Schlagfluss, Absinken der Potenz, Schweißausbrüche, Reizbarkeit usw. Doch wenn in der Lebens- und Ernährungsweise darauf Bedacht genommen wird, gehen die Wechseljahre meist ohne größere Schwierigkeiten vorüber.

Um möglichen Depressionen entgegenzuwirken, ist der Aufenthalt in der Natur sehr wichtig. Kräuter wie Frauen- und Silbermantel, Rosmarin, Holunderblüten, Stiefmütterchen, Ringelblumen, Baldrianwurzeln, Johanniskraut, Lavendel und Zinnkraut helfen mit, die Wechseljahre gut zu überstehen. Meiden sollte man vor allem fette Speisen, Fleisch, Wurst, Mayonnaise, Bratensoße und paniertes. Desgleichen Schokolade, Süßigkeiten, Hülsenfrüchte, Weißbrot, Fettkäse und Spirituosen. Zu empfehlen ist der Genuss von Leinsamenbrot, Knäckebrot, frischer Butter, grünen Paprikaschoten, Beeren- und Obstsäften sowie Wurzelgemüse. Außerordentlich vorteilhaft sind wöchentlich einmal ein Fasttag sowie ein Obsttag.

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