Rheuma
Die Hauptursachen von Rheuma sind Erkältungen. Häufig tritt Rheuma auch im Gefolge anderer Krankheiten, wie Gallen- und Lebererkrankungen, nicht ausgeschiedene Harnsäure sowie erhöhtem Cholesterinspiegel, auf. Verursacher von Rheumaerkrankungen sind auch Ernährungsfehler, Völlerei und übermäßiger Alkoholgenuss. Daher ist bei Rheumakranken eine strenge Diät unumgänglich. Durch falsche Essgewohnheiten lagern sich im Körper Schlacken und Schadstoffe verschiedenster Art ab, die durch entsprechende Diät- und Reinigungskuren ausgeschwemmt werden müssen. Letztere nützen jedoch recht wenig, wenn durch Unvernunft und Hemmungslosigkeit bei der Ernährung die gerade erst ausgeschwemmten Stoffe wieder in den Körper aufgenommen werden.
Es gibt zwei Arten von Rheumatismus:
Gelenksrheuma Gelenksrheuma kann sowohl akut auftreten oder aber auch chronisch sein. Hier spielen verschiedene Blut- und Harnsalze sowie -säuren eine große Rolle. Deshalb ist bei der Behandlung großer Wert auf eine Leber-, Nieren- und Harnsäurebehandlung zu legen. Wöchentlich sollten ein- bis zweimal heiße Vollbäder genommen werden, um anschließend belastende Giftstoffe im Bett richtig auszuschwitzen. Allerdings ist eine gewisse Vorsicht des Herzens wegen anzuraten, weil gerade Gelenksrheumatismen das Herz sehr stark belasten. Auch Bäder mit Latschenkieferöl oder Steinsalz sind sehr empfehlenswert. Als altes Bauernmittel sind Heubäder bekannt und beliebt. Für Herzleidende kommen allerdings Heubäder nicht in Frage. Es gibt eine Reihe sehr wirkungsvoller Kräuter, die heilend zu wirken vermögen. So sind dies: Birkenblätter oder Gartenraute, Wiesengeißbart, Hauhechelwurz, Holunderblätter oder -blüten. Eine angebrachte Diät muss unbedingt fleischlos sein und sollte nicht zu salzreich sein, weil der an Rheuma erkrankte Körper ohnehin zu sehr mit Salzen angereichert ist. Pfeffer soll jedoch reichlich verwendet werden, um die Blutzirkulation der Nieren und Nebennieren anzuregen, wodurch diese vermehrt ausscheiden. Diese Diät muss über Monate hindurch eingehalten werden, wobei Alkohol gänzlich zu meiden ist.
Muskelrheuma
Muskelrheumatismus ist sehr häufig, weil die Ursachen dafür sowohl in Ernährungsfehlern als auch durch Erkältungen zu finden sind. Es kommt immer wieder vor, dass Menschen, die leicht zu Erkältungen, Katarrhen und Rheumatismus neigen, sich in immer noch wärmere Kleidung einhüllen. Dabei ist gerade dies das Verkehrteste, das man machen kann. Abhärtung ist hier das Wichtigste. Das heißt jedoch nicht Verkühlung, deshalb muss sie mit einiger Vorsicht erzielt werden. Am besten ist es natürlich, wenn der Mensch bereits im Kindesalter entsprechend abgehärtet wird, indem er viel in der Natur, der frischen Luft und somit der natürlichen Witterung ist.
Leider gibt es immer noch viele Häuser und Wohnungen, die schlecht gebaut oder in schlechtem Zustand und deshalb feucht und eigentlich unbewohnbar sind. Dies sind die Brutstätten für chronischen Rheumatismus, weil jede noch so gewissenhafte Behandlung unter solchen Umständen zum Scheitern verurteilt ist. Das vielleicht wirkungsvollste Mittel, das bei einem akuten Muskelrheumaanfall angewandt werden kann, ist das Schlagen der Haut mit frischen Brennnesseln. Diese Nessel verursacht bei der intensiven Berührung mit der Haut ein heftiges Brennen und das Aufziehen von Bläschen. Dadurch lösen sich Salze und Säuren des Stoffwechsels aus den Bindegeweben und werden später abgeleitet. Ein etwas weniger drastisches Mittel ist das kräftige Frottieren der betreffenden Körpersteilen mit anschließenden kurzen, kalten Bädern. Danach sofort warm einhüllen und für eine Weile ins Bett legen. Auch innerlich helfen vor allem Brennnesseln oder Birkenblätter. Eventuell sind auch schweißtreibende Kräuter angebracht, am besten wendet man Holunderblätter, Schlüsselblumen oder Hopfen an. Schließlich ist auch noch das Auflegen von nassem Lehm, der mit etwas Essigwasser vermischt wurde erleichternd.