Nervenschmerzen
Diese Zustände gehören zu den schlimmsten Schmerzempfindungen, denen ein Mensch ausgeliefert sein kann. Außer Betäubungs- und Beruhigungsmitteln wird in der Schulmedizin Vitamin B 12 mit einigem Erfolg angewandt. Auf Dauer aber kann auch dieses an sich sehr gute Präparat kaum Abhilfe schaffen. Beruhigungstee und ableitender Blutreinigungstee wirken hier auf lange Sicht besser. Rasche Erleichterung bringen Einreibungen mit Ölen und verschiedenen Spiritusmitteln, doch am wirksamsten ist das Lehmbad. Selbst schwerste Schmerzzustände verschwinden damit innerhalb weniger Tage völlig. Dazu wird die Badewanne mit Wasser gefüllt und eine größere Menge Lehm dazugegeben, so dass eine breiige Flüssigkeit entsteht. Man muss sechs Stunden darin verweilen, um das Lehmbad voll zur Wirkung kommen zu lassen. Bei besonders heftigen Schmerzen macht man diese sechsstündigen Lehmbäder sowohl am Morgen als auch am Abend. Nach dem Verlassen des Bades duscht man sich kurz kalt ab, und nach dem kräftigen Warmfrottieren des Körpers begibt man sich ins Bett.
Während der Nacht sollte man sich einmal schnell kalt duschen und anschließend sofort wieder das warme Bett aufsuchen. Der Lehm zieht durch die Hautporen nicht nur aufgestautes Wasser, Schlacken und Giftstoffe aus, sondern ist auch in der Lage, Spannungen der Nervensysteme abzubauen. Im weiteren Verlauf der Behandlung sind vor dem Zubettgehen kalte Fußbäder oder auch kalte Ganzkörperwaschungen zweckmäßig. Zu achten ist auch auf einen geregelten Stuhlgang. Viel Bewegung im Freien ist genauso notwendig wie eine entsprechende Diät ohne scharfe Speisen und vor allem Alkohol, Bohnenkaffee und Schwarztee. Später sind Heublumenbäder oder auch Melissenbäder sowie Rosmarin und Baldrian sehr geeignet, eventuelle Schmerzen zum Abklingen zu bringen.