Magenleiden
Die häufigsten Magenbeschwerden entstehen aufgrund von Verkühlungen durch den Genuss von zu kalten Getränken, vor allem bei großer Hitze oder von Speiseeis. Hier ist oft nicht nur eine Verkühlung der Magennerven und Magenschleimhäute die Folge, sondern auch die berüchtigte Gastritis. Zu unterscheiden sind verschiedene Formen von Gastritis: Säuregastritis, Verkühlungsgastritis, Begleitgastritis, Stumpfgastritis und die nervöse Gastritis.
Eine Gastritis, die durch Verkühlungen entsteht, zeigt sich in einem unangenehmen Völlegefühl nach jedem Essen und Trinken, verbunden mit Aufstoßen oder Sodbrennen, Kopfschmerzen, Mundgeruch, fallweise auch Verstopfung und manchmal im Auftreten von Hämorrhoiden. Hier helfen die Heilkräuter Wermut, Schafgarbe, Brennnesseln und Salbei. Wichtig ist es, Magentees immer lauwarm zu trinken. Natürlich ist auch eine Diät einzuhalten, bei der Schweinefleisch und geräucherte Fleisch- und Wurstwaren verboten sind. Wichtig ist es auch, immer nur kleine Mahlzeiten zu sich zu nehmen und dafür öfters. Kalte Getränke sind selbstverständlich absolut untersagt.
Bei Magenübersäuerung helfen Salbei und Brennnessel. Frisches Brot, frische Germspeisen, Zitrusfrüchte, Beerenobst, Kompotte, Bohnenkaffee und Wein sind zu meiden. Magenuntersäuerung ist oft eine Folge von nervösen Magenleiden, dauernder einseitiger oder zu trockener Nahrung oder von Zwölffingerdarm- oder Magenoperationen. Das dadurch bedingte Einnehmen von Pepsinersatzmitteln wirkt sich im Laufe der Zeit sehr nachteilig auf den Gesamtstoffwechsel aus. Gelenksleiden, trockene Haut und Nierenstörungen sind oft die Folge davon. Zur Anregung des Pepsinflusses werden besser natürliche Substanzen verwendet. Im Vordergrund stehen hier Wurzeln von Enzian, Alant, Kalmus und Eibisch sowie Tausendguldenkraut, Kümmel und Wermut. Hier sind auch Wein und Bohnenkaffee zu empfehlen, jedoch nur in kleinen Mengen.
Ein hervorragendes Mittel gegen Magenkrämpfe ist in Milch abgekochte Anserine, die abgeseiht und mehrmals pro Tag in kleinen Schlucken getrunken wird. Lindernd sind auch heiße Wickel mit Kamillentee. Kamillen- oder auch Melissentee kann gleichzeitig mit oben erwähnter Milch getrunken werden. Ein Magenkrampf entsteht durch eine überhöhte Reizbarkeit der Magennerven und ist daher meist nervöser Natur. Hervorgerufen durch Stress, Nachtarbeit, Schlafmangel und Aufregungen. Andere Ursachen von Magenkrämpfen sind Bleichsucht, Hysterie, Hämorrhoiden, Regelstörungen oder auch eine Überfüllung der Blutgefäße des Magens. Auch der Genuss von Bohnenkaffee, Alkohol und Nikotin, der oftmals eine Mahlzeit ersetzen soll, kann zu Magenkrämpfen und nervösem Magenleiden führen.