Herzleiden
Die hektische Lebensart des Menschen unseres technischen Zeitalters verursacht eine beängstigende Zunahme von Herzerkrankungen. Der vertechnisierte Mensch hat die Fähigkeit zur Ruhe bereits weitgehend verloren. Erholsame Stille macht uns nervös und der unersättliche Erlebnishunger treibt uns möglichst fernen Urlaubszielen entgegen, wo uns dann die zweifelhaften Errungenschaften einer perfekten Touristikindustrie erwarten. Die Folgen dieser Lebensweise sind dann, neben anderen körperlichen Beschwerden, besonders Herz- und Kreislauferkrankungen, die in vielen Fällen tödlich enden. Herzbeschwerden treten oft auch nach Infektionskrankheiten, bei Leber- und Nierenerkrankungen, Eiterherden und ähnlichem auf.
Die Behandlung bedingt in den meisten Fällen eine totale Umstellung der Lebensweise des Erkrankten. Wichtigster Faktor dabei ist absolute Ruhe und die Vermeidung von Aufregungen. Der natürliche Rhythmus zwischen Spannung und Entspannung muss gefunden und wiederhergestellt werden. Tägliche erholsame Spaziergänge sind unumgänglich. Nikotin- und Alkoholgenuss müssen vermieden werden und die Ernährung auf eine entsprechende Diät umgestellt werden. Darin sollte Honig keinesfalls fehlen, da dieser eine ungemein kräftigende Wirkung hat. Bei akuten Herzanfällen sind bis zum Eintreffen des Arztes ansteigende Unterarmbäder zweckmäßig. Lindernd und heilend sind auch kalte Lehmwickel auf die Herzgegend bis zu 6 Stunden oder auch mäßige kalte Essigwasserkompressen. Besonders hervorragende Kräuter sind in diesen Fällen Baldrian, Ginster, Melisse, Weißdorn, Rosmarin und Gartenraute.
Oft glauben Menschen, herzkrank zu sein, wenn sie unter Beklemmungen, Atemnot, Angstzuständen und ähnlichem leiden. Bei fachärztlichen Untersuchungen stellt sich jedoch dann häufig heraus, dass das Herz an sich völlig gesund ist und die Ursache der Beschwerden in einer frühzeitig verbrauchten und abgenützten Wirbelsäule liegt, wobei besonders die unteren Halswirbel und der 6. und 7. Brustwirbel die Auslöser der Herzbeschwerden sind. Durch chiropraktische Behandlung können diese Schwierigkeiten oft augenblicklich beseitigt werden. Empfehlenswert sind auch chirogymnastische Übungen, bei denen durch entsprechende Kopfdrehungen, kreisende Armbewegungen, Rumpfdrehen und -beugen eine Lockerung der Rückenmuskulatur und der Wirbelsäule erzielt wird. Wichtig sind auch Massagen und Einreibungen der Rückenpartien und des Genicks.
Treten neben den Herzbeschwerden auch Magenbeschwerden oder Verdauungsstörungen auf sind ergänzend auch Eichenrinde, Tausendguldenkraut, Wermut und Pfefferminze hilfreiche Kräuter.