Entzündungen
Wird der Körper durch äußere Einflüsse wie Erkältungen, Verletzungen oder dem Eindringen von feindlichen Bakterien in den Organismus geschädigt, so reagiert er auf diese Reizzustände mit Rötung, Fieber, Schwellung und Schmerz. Diese Symptome werden durch den stärkeren Blutandrang in den betreffenden Stellen und Lymphbahnen hervorgerufen. Dieser gesteigerte Blutandrang ist eine Abwehrmaßnahme des Körpers, der mit der vermehrten Blutzufuhr Abwehrstoffe heranführt, um Eindringlinge zu bekämpfen und zu vernichten.
Bei allen Entzündungen ist es unbedingt notwendig, den Körper von innen her zu reinigen und nicht noch mit schwerer Kost zu belasten. Hat die Entzündung äußere Ursachen, wie Verletzungen, erfolgt die Behandlung durch ableitende Wickel. Ableitende Umschläge werden mit Tonerde, Lehm, Topfen, Zwiebel, Essig oder auch mit Leinsamenbrei gemacht. Sie sollten heiß sein, mit der Ausnahme von hitzigen Entzündungen im Sommer, wo auch kalte Umschläge gemacht werden können. Bei inneren Entzündungen, wie zum Beispiel Grippeinfektionen, Drüsenerkrankungen, Schleimhautentzündungen oder solchen der Organe empfiehlt es sich, schweißtreibende Tees wie Lindenblütentee oder Holunderblütentee zu trinken. Entzündungshemmend wirken auch Johanniskraut und die Wegwarte.
Entzündungen im Mund- und Rachenraum sowie der Halsschleimhäute werden durch Salbei und Kamille gebessert. Bei dem sehr schmerzhaften rheumatischen Fieber helfen Angelikawurzel, Wegwarte und Holunder, dass die Ursache des Schmerzes besser und schneller ausheilt. Nervenentzündungen wie Ischias oder Bronchialnervenentzündung oder auch Gelenksentzündung können durch große Hitze, große Kälte und besonders bei Durchnässung oder Unterkühlung des erhitzten Körpers ausgelöst werden. In diesen Fällen helfen vor allem Umschläge mit Topfen bzw. Zwiebeln, vermischt mit Schweineschmalz.